An einem steil abfallenden, schmalen Bergrücken südlich von Neckarwestheim steht malerisch das Schloss Liebenstein.
Geschichtlicher Überblick:
um 1230 - Baubeginn der außergewöhnlichen großflächigen Burg unter König Heinrich VII.
1235, Jan. - Ersterwähnung eines v. Liebenstein; Albert v. L. tritt als Zeuge in einer Urkunde König Heinrichs VII. auf.
1235, Juli - König Heinrich VII unterwirft sich seinem Vater Kaiser Friedrich II. und wird abgesetzt. Liebenstein wird zunächst nur in kleinem Umfang fertiggestellt.
1298 - Ritter Walter von Urbach genannt v. Liebenstein erwähnt
ab 1467 - Konrad v. Liebenstein erwirbt Güter in Jebenhausen bei Göppingen.
1504-1508 - Jakob v. Liebenstein ist Erzbischof zu Mainz
um 1557 - Moritz v. Liebenstein lässt die riesige Scheune des Oberes Schlosses erbauen.
ab Ende 16.Jh. - Groß angelegter Umbau sowohl des Oberen als auch des Unteren Schlosses im Stil der Renaissance.
1673/78 - Beide Hälften des Schlosses werden an den Herzog von Württemberg verkauft. Philipp Albrecht v. Liebenstein zieht nach Jebenhausen, seil Bruder Konrad nach Köngen bei Esslingen.
1807 - Das württembergische Stabsamt Liebenstein wird aufgelöst und das Schloss an Landwirte verpachtet.
1982-85 - Die Gemeinde Neckarwestheim kauft das Schloss, die Schloss Liebenstein GmbH & Co. KG wird gegründet. Ein Golfplatz und das Schlosshotel werden eröffnet.
Ein besonderes kunsthistorisches Kleinod ist die prächtige Schlosskapelle Liebensteins, die Stilelemente der Gotik mit denen der Renaissance verbindet.
Sie stammt aus dem Jahr 1599 und wurde vom Heilbronner Baumeister Jacob Müller erbaut.
Dieses Gebäude mit zahlreichen Bildhauereien, Masken und Spitzsäulen ist eines der wenigen noch erhaltenen Werke der württembergischen Renaissance und deshalb ein bedeutendes Baudenkmal.
Die Schlosskapelle zählt zu den aufwändigsten Kapellen, die in einer Schlossanlage zu findet ist.
Juli 2016