Auf dem Schlossberg in Schramberg (Kreis Rottweil) steht die Ruine Hohenschramberg.
Sie war im Mittelalter eine der mächtigsten Wohnverteidigungsanlagen im gesamten schwäbischen Raum und kann sich heute noch als stolze Ruine zeigen. Sie zählt zu den letzten Burgbauten Deutschlands.
Erbaut wurde sie 1457 von Hans von Rechberg.
Sieben Jahre später belagerte Graf Eberhard im Bart diese Burg. vergeblich.
Im Jahr 1526 ging die Herrschaft und somit die Burg an die Herren von Landenberg aus dem Thurgau in der Schweiz über.
1547 kommt die Herrschaft samt Burg an den vorderösterreichischen Kanzler im Elsass, Rochus Merz von Staffelfelden. Rochus Merz baute die Burg weiter aus und erhielt 1547 von Kaiser Karl V. das Marktrecht.
Von 1583 bis 1805 verblieb in der Folge die Burg mitsamt der Herrschaft Schramberg bei Österreich (Vorderösterreich).
1633, im Dreißigjährigen Krieg, wird die Burg vom Herzog von Württemberg bzw. Konrad Widerholt belagert. Die Burg wird von ihm eingenommen.
1648 wird die Burg und somit die Herrschaft an die Grafen von Bissingen und Nippenburg verpfändet. Sie wohnten zuerst auf der Burg Hohenschramberg und bauten sich 1772/73 ein erstes Schloss im Tal.
Im pfälzischen Erbfolgekrieg wird die Burg 1689 durch Truppen des Königs Ludwig XIV. von Frankreich in Brand gesetzt.
Fast drei Jahrhunderte lang lag die Hohenschramberg im Dornröschenschlaf. In den Jahren 1957 bis 1983 fanden zahlreiche Ausgrabungsarbeiten und Erhaltungsmaßnahmen durch die „Burgpioniere“ statt, einer Gruppe von Bürgern die sich um die Erhaltung der Burgruine verdient gemacht hat, gefördert von der Stadt Schramberg und dem Land Baden-Württemberg.
Dank dieses Einsatzes sind heute noch Teile der ehemals wehrhaften Festung gut erhalten: Die westlich vorgelagerte Bastion mit dem oberen Hof, der Kapellenturm, das mittlere und hintere Schloss, der Rossstall sowie Grundmauern von Badhaus, Backhaus und weiterer Gebäude an der Ost- und Nordflanke. Die Mauern des mittleren Schlosses und des Rossstalls waren zu den nordwestlichen Seiten hin abgerundet und mit Kanonentrichtern zur Verteidigung versehen.
(Quelle: teilweise Wikipedia)