Die Burg Stockenfels, etwa 30 km nördlich von Regensburg, soll einst sehr groß und mächtig gewesen sein.
Doch dort wo einst die stolze Burg stand, ragt heute nur noch eine Ruine. Die riesigen Granitstein-Trümmer lassen nur noch erahnen von welcher Größe und Bedeutung die Burg einst war. Dennoch sind die Geschichten um die sagenumwobene Burg noch sehr lebendig. Selbst wenn das Gemäuer mehr und mehr bröckelt und die Burg immer weiter in sich zusammenfällt. Geister und Gespenster sollen ihr Unwesen in den Gemäuern treiben. Auch soll die Burg selbst ein düsteres Eigenleben führen.
So soll die Burg einst ein Verbannungsort für böse Geister gewesen sein. Geisterjäger sollen aus dem gesamten Donaugau Jagd auf die ruhelosen Seelen gemacht haben. Mit ihrer Ausrüstung sollen sie die Geister eingefangen und auf der Burg ausgesetzt haben. Hier sollten sie unter Qualen auf ewig für ihr sündiges Leben büßen. Auch soll ein besonderer Gast sein Spiel auf der Burg getrieben haben. Der Teufel selbst.
Die Sage von den Bierpantschern
Auf der Burg Stockenfels büßen allnächtlich diejenigen ihre Sünden, die das drittschlimmste Verbrechen in Bayern begangen haben. Nach Mord und Brandstiftung ist dies „Wasser ins Bier zu schütten“, so sagen es wenigstens der Volksmund und die einschlägigen Sagen und Geschichten rund um die berüchtigte Geisterburg Stockenfels, auch manchmal Bierpantscher-Walhalla genannt. Zu den Pantschern gesellen sich auch die untreuen Kellnerinnen, Schankkellner, Wirte und Wirtinnen, die gepantscht, schlecht eingeschenkt oder auf anderer Weise ihre vertrauensvollen Gäste betrogen haben.
Pünktlich um Mitternacht öffnet sich der sonst verschüttete grundlose Burgbrunnen und eine endlos scheinende Leiter reicht von der Brunnensohle bis hoch hinauf zur Turmspitze des wuchtigen Bergfrieds. Die Stockenfelser Teufel treiben nun die armen und jammernden Seelen der Malefizianten auf die Leiter, bis Sprosse um Sprosse besetzt ist, von ganz unten bis hoch oben. Unten schenkt ein Teufel Eimer um Eimer voll Wasser und die Kette der Verbannten muss sie weiterreichen bis ganz oben, wo der Oberteufel das geschöpfte Wasser über die Burgmauer wieder ausschüttet.
Das geht so Nacht für Nacht in der Geisterstunde, und die Buße dauert in alle Ewigkeit, weil Braumalefizianten niemals Ruhe finden. Sie müssen so viel Wasser schöpfen, wie sie in ihrem Erdenleben ins Bier geschüttet und so ihre Gäste betrogen haben. Etliche sind auch namentlich bekannt, so der Schwodlbräu von Zangenstein, die Kellnerin von Stadtamhof, drei Kellnerinnen vom Hofbräuhaus, einige Bräuer von München, der Podagrawirt von Haag, der Pfleger von Aufhausen, der Bräu von Regensburg und viele andere aus bayerischen Landen.
Und etliche sind schon seit 300 Jahren da oben, täglich werden es mehr. Deshalb trocknen auch die tiefen Weiher zu Füßen der Burg sogar im heißesten Sommer niemals aus - kein Wunder angesichts der Wasserläufe, die sich von der Burg allnächtlich in sie ergießen. Und es gehen viele Geschichten um von neugierigen, nächtlichen Wanderern, die unfreiwillig Zeugen der Partscherbuße auf Burg Stockenfels wurden. Sie haben aber allesamt ihre Neugierde mit dem Leben bezahlt und schauen nun selbst allnächtlich u nd ewiglich das Geisterfest auf Stockenfels.
(Quelle: Wikipedia)
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16.08.2010
Das Städtchen Weinsberg hatte früher feste Mauern und eine starke Burg, die im Besitz der Welfen war. Im Jahr 1140 geriet Kaiser Konrad III. mit der Stadt in Streit und ließ daraufhin den Bürgern durch einen Herold sagen, dass er die Burg überfallen und keinen Mann und Krieger mehr am Leben lassen werde.
Großes Wehklagen entstand in der Stadt. Das Korn und Brot und alles, was zu essen aufgespeichert worden war, war aufgezehrt, und was blieb den Leuten, wenn sie nicht verhungern wollten, anders übrig, als die Stadt zu übergeben? Aber wenn sie das taten, mussten alle Männer sterben.
Eine junge Frau sagte: "Wir Frauen werden den Kaiser um Gnade bitten."
Der Kaiser ließ die Frauen zu sich kommen, aber er blieb hart und wollte sich nicht erweichen lassen. Da sagte das junge Weib: "Herr Kaiser, wenn Ihr schon die Stadt verderben wollt, dann lasst doch wenigstens uns Frauen leben. Denkt an unsere Kinder! Und wir Weiber können Euch doch nichts Übles tun. Und wenn Ihr uns abziehen lasst, dann lasst uns wenigstens etwas für den weiten Weg und die Flucht mitnehmen, wenigstens das, was uns am liebsten und am kostbarsten ist." Darauf willigte der Kaiser schließlich ein. "Nun ja", sagte er, "dann sei euch das gewährt. Morgen früh wird das Tor geöffnet, und ihr zieht mit euren Kindern ab. Was euch am kostbarsten ist und was ihr auf dem Rücken tragen könnt, das könnt ihr mitnehmen."
Am anderen Morgen stand der Kaiser mit einigen seiner Ritter auf dem Hügel vor dem Stadttor. Als er den Befehl gegeben hatte, das große Tor zu öffnen, strömte der Zug der Weiber heraus. Aber was war denn das? Was trugen die Frauen denn da alle auf ihrem Rücken? Das sah ja wirklich zum Lachen aus! Und der Kaiser lachte. Jede Frau hatte ihren Mann auf den Rücken gepackt. Huckepack trugen sie so ihre Männer aus der Stadt hinaus. Die Männer waren ja doch das Kostbarste und Liebste, was sie hatten, und das durften sie nach den Worten des Kaisers mitnehmen. Die Ritter waren böse darüber, aber der Kaiser lachte weiter. "Gewiss war es so nicht gedacht, aber die Weiber waren wieder einmal klüger als wir Männer. Und an einem Kaiserwort darf nicht gedreht werden!"
Er schenkte so den treuen Frauen und ihren Männern die Freiheit.
Es wird erzählt, er habe sie alle wieder zurückgerufen und ein großes Fest veranstaltet. Sie durften nun alle in der Stadt bleiben und die Männer auch. Und bei dem Fest hätten der Kaiser selbst und die Ritter mit den Frauen getanzt.
Die Burg, die schon seit langer Zeit Ruine ist, erhielt den Namen "Weibertreu".
1919.07.2010
Vor vielen Jahren lebte in Pommern ein wüster Raubritter namens Baggus Speckin. Er ließ sich, nachdem er genug zusammengeraubt hatte, in der Gegend von Grimmen nieder und baute dort eine Burg. Auch ein Dorf legte er rund um seinen Burgsitz an, das auch heute noch besteht und sich Kirch- Baggendorf nennt.
In seinen alten Tagen wurde der Raubritter aber trübsinnig und er fühlte sich bettelarm inmitten aller seiner großen Schätze. Er fing nun an zu fasten und sich zu geißeln, aber er konnte dadurch keine Ruhe gewinnen. Er fühlte, dass er durch Fasten und Kasteien allein den Himmel für seine vielen Untaten nicht versöhnen könne.
Da kam er zuletzt auf den Gedanken, dass er von seinem geraubten Gut drei Kirchen im Lande erbauen lassen wolle, hoffend, auf solche Weise den ewigen Zorn Gottes von sich abzuwälzen.
Um nun zu wissen, wo er die Kirchen errichten lassen soll, ließ er eine Eule dreimal fliegen, um zu sehen, wo sich die Eule nieder ließ, um auszuruhen. Die Eule ließ sich in Baggendorf, Glevitz und Vorland nieder, und dort ließ er nun die drei Kirchen bauen, die noch jetzt dort stehen.
In der Kirche zu Baggendorf war vor etwas mehr als hundert Jahren das Bildnis des Baggus Speckin noch zu sehen. Auf einem großen hölzernen Schwibbogen über der Kanzel sah man die Gestalt eines geharnischten Ritters, der ganz vom Schmerz niedergedrückt war und seinen entblößten Rücken einem Menschen darbot, welcher mit einer Geißel hinter ihm stand.
In dieser Kirche war auch bis vor hundert Jahren die Türe nach der Nordseite hin fest zugemauert. Man erzählt sich, dass während des Baues der Kirche der Ritter alle Tage zur Kirche ritt, um sich zu überzeugen, dass die Bauleute ihre Schuldigkeit täten.
Der Ritter starb aber, noch bevor die Kirche fertig war. Und nun begab sich nach seinem Tode auf einmal das Wunder, dass der Ritter, der keine Ruhe im Grabe fand, jede Nacht auf einem Pferde durch die besagte Türe in die Kirche hineinreiten musste. Das dauerte so lange, bis man zuletzt auf den Einfall kam, die Türe zumauern zu lassen. Dadurch bekam der Ritter Ruhe und der Spuk hörte auf.
Deshalb hatte auch kein Mensch gewagt, die Türe wieder zu öffnen, weil man fürchtete, dass dann auch der Ritter wieder erscheinen würde.
Als aber in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Dänen das Land besetzt hielten, öffneten diese wieder die Türe. Diese Türe wird seitdem zum ordentlichen Kirchgange gebraucht. Den Ritter hat man aber nicht wieder gesehen.
08.07.2010
Es lebte einst auf der Burg Montclair ein mächtiger Graf mit seiner Tochter, die mit einem jungen Ritter verheiratet werden sollte. Es kamen deshalb viele reiche Ritter aus Nah und Fern, um die Hand des jungen Fräuleins anzuhalten.
Sie entschied sich für einen großen, gutmütigen deutschen Ritter.
Der Graf hätte es aber viel lieber gesehen, wenn seine Tochter einen reichen welschen Ritter die Hand gereicht hätte. Dieser besaß zwar viele Burgen und Güter, hatte aber ein unbeständiges Herz, was der Tochter nicht gefiel.
Da der Graf wusste, dass der welsche Ritter ein guter Wagenlenker und ein ebenso guter Reiter war, rief er einen Wettstreit aus: „Es soll jener die Hand meiner Tochter erhalten, der unter Einsatz seines eigenen Lebens einen Wagen im schnellsten Lauf auf dem Breitenstein wenden kann“.
Am Tage des Wettstreites herrschte ein reger Zulauf. Und so mussten alle mit ansehen, dass beim Wenden des welschen Ritters auf dem schmalen Pfad der Wagen plötzlich umschlug und der Ritter auf das harte Gestein stürzte.
Nun war die Reihe an dem deutschen Ritter. Mit viel Jubelgeschrei vollendete er die schwierige Fahrt, während der welsche Ritter fluchend vom Breitenstein in den Abgrund stürzte und in den Wogen der Saar versank.
Die Hochzeit wurde ganz groß gefeiert und als Andenken an diese Begebenheit ließ der Graf von Montclair Hufeisen und Radfurche in den Felsen einmeißeln. Man kann dies heute noch sehen.
08.07.2010
Burg Berwartstein ist das Schloss der Gespenster. Das behaupten zumindest einige Einheimische und die Burgchronik.
In mondlosen Nächten soll der ruhelose Hans von Trodta, der im Volksmund Hans Trapp oder Hans Trott genannt wird, heulend durch die Wälder irren.
In der Vergangenheit galt er als Schrecken der Wilddiebe und Holzfrevler. Und wenn kleine Kinder unartig waren, drohte man ihnen mit Hans Trapp.
Und dann wird da noch die Geschichte von der "Weißen Frau" erzählt. Im Mittelalter sollen die Burgbewohner von einem nächtlichen Feuer überrascht worden sein. Die da damalige Burgfrau Barbara sprang, als die untere Burg bereits lichterloh brannte und sie keinen anderen Ausweg mehr sah, mit ihrem kleinen Kind vom Söller aus in die Tiefe. Seither soll sie in stillen Nächten auf der obersten Burgterrasse erscheinen, um sich dann laut wehklagend in weißen, wallenden Gewändern in die Tiefe zu stürzen.
29.04.2010
In ganz Europa wird an Weiße Frauen geglaubt. In Bayern allein gibt es mindestens dreizehn. Meist treten die Weißen Frauen als Lichtgestalt in Erscheinung und zwar im weißen Leichenhemd und können keine Ruhe finden. Sie haben im Leben große Schuld auf sich geladen oder sind durch Mord umgekommen.
Im 13. Jahrhundert erschien die Weiße Frau auf der Plassenburg bei Kulmbach. Zu ihren Lebzeiten soll sie ihre beiden Kinder getötet haben. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird ihre Erscheinung bezeugt.
Wenn du wissen möchtest, wo es Weiße Frauen gibt, schau hier nach.
04.04.2010
Zur Symbolfigur Schwerins wurde der Schlossgeist Petermännchen mit Federhut und Pluderhosen.
Er steht seit 1856 im Schlosshof, wo er im Auftrag von Großherzog Friedrich Franz II. aus Sandstein gehauen wurde.
Die Sagen um den kleinen Geist existieren aber schon seit dem 10. Jahrhundert: Petermännchen belohnte die Guten und bestrafte die Bösen. Er sagte den Fürsten bedeutende Ereignisse voraus und durch fürchterliches Poltern vertrieb er Eindringlinge aus dem Schloss.
hier gehts zum Petermännchen-Museum
31.03.2010
Wann der Schlossgeist Einzug in den alten Mauern des Wasserschlosses von Niederleis hielt, weiß niemand so genau. Aber man kann sich noch gut an dessen erstes Auftreten erinnern. Nämlich als man die 5 Türme des Schlosses vermessen wollte und das Messgerät verschwunden war. Nach langem Suchen fand man es in einer Ecke des Schlosses, wo es niemand hingebracht hatte. Es kann also nur das Schlossgespenst gewesen sein. Er bekam den Namen "Dagobert".
Und wenn die heutigen Bewohner des Schlosses etwas suchen, wissen sie, dass es sich "Dagobert" mal kurz ausgeliehen hat.
28.03.2010