Herzog Christoph von Württemberg veranlasste nach einer erfolgreichen Badekur im Göppinger Sauerbrunnenbad den Bau dieses Schlosses. So entstand in den Jahren 1550 – 1568 dieses fürstliche Schloss, eine repräsentative Vierflügelanlage im Renaissance-Stil.
Er nutzte dieses Schloss während seiner Kuraufenthalte.
Später diente es immer wieder als Witwensitz den Herzoginnen von Württemberg. Insbesondere stand dort Herzogin Maria Augusta von 1750 bis zu ihrem Tod 1756 auf Befehl ihres Sohnes Herzog Carl Eugen quasi unter Hausarrest.
Der Treppenturm mit dem Württemberger Wappen über der Tür war für die Herrschaft reserviert und enthält als besonderes Schmuckstück die sogenannte Rebenstiege. Leider war die Tür zum Turm verschlossen. Deshalb kann ich nur auf diesen Link verweisen. 71 der 79 Stufen dieser 1562 gebauten Wendeltreppe wurden an der Unterseite mit einem steinernen Blätter- und Früchtegeflecht eines Weinstocks verziert, in dessen Ranken insgesamt 13 verschiedene Tiere wie Vögel, ein Bär und ein Wildschwein eingearbeitet wurden. Die mittlere Treppe war der Dienstbotenzugang. Weil dort das Tafelsilber nach oben getragen wurde, wird er „Silbertreppe“ genannt.
An den Nordflügeln des Schlosses schließt sich der ehemalige Schlossgarten an, der 1960 in eine Parkanlage umgewandelt wurde.
Heute befinden sich in den Räumen das Amtsgericht und das Notariat.
Quelle (zum Teil)