Ostfriesland ist Mühlenland.
Der Wind weht schließlich gratis.
Mühlen mahlen Korn und Muschelkalk, sie pressen Öl, schöpfen Wasser.
Noch um die Jahrhundertwende gab es in Ostfriesland etwa 180 Windmühlen.
Heute gibt es noch etwa 80 Mühlen in Ostfriesland, aber nur wenige sind in Betrieb.
Es gibt zwei Grundtypen:
Bei der Bockwindmühle dreht sich das ganze Mühlhaus, bei der Holländermühle nur die Kappe.
Bei Erdholländern steht das Mühlenhaus direkt auf dem Boden, bei Gallerieholländern auf einem Unterbau, der bis zu 5 Stockwerke hoch sein kann.
Und nun weiß ich auch, warum auf jeder Mühle ein Fuchs angebracht ist:
Er soll dafür sorgen, dass die Mäuse nicht überhand nehmen. Außerdem soll er das Feuer aus der Mühle heraustragen.
Die Windmühle in Ditzum
wurde 1769 als Galerieholländer erbaut.
(näheres zur Geschichte siehe 2. Foto)
Die Peldemühle in Esens
Die Zwillingsmühlen in Greetsiel
Es handelt sich um zwei Holländerwindmühlen.
Die grüne, westliche Mühle stammt aus dem Jahr 1856, die rote, östliche Mühle (Schoof’s Mühle) wurde 1706 gebaut und kann besichtigt werden. Sie wurde 1921 mit Achtkant-Teilen und der Kappe von der im Jahr 1750 erbauten Auricher Wallmühle restauriert.
Die rote Mühle
Am Standort der heutigen roten Mühle soll eine Bockwindmühle gestanden haben. Nachweislich wurde hier 1706 ein Erdholländer errichtet. Im Jahre 1736 wurde sie durch einen Brand zerstört und als einstöckiger Galerieholländer wiedererrichtet. 1920 fiel auch dieses Bauwerk einem Brand zum Opfer. Im Folgejahr wurde sie mit dem etwa 200 Jahre alten Ständerwerk der abgebrochenen Auricher Wallmühle als zweistöckiger Galerieholländer errichtet. Im Jahre 1950 gelangte die Mühle in den Besitz der Familie Schoof, die sie heute noch betreibt und damit Schrot und Mehl mit Wind- und Motorkraft für den Landwarenhandel hergestellt. Im Erdgeschoss der Mühle befindet sich ein Mühlenladen, in dem regionale Produkte verkauft werden. Die Mühle kann fast täglich besichtigt werden.
Im ehemaligen Kornspeicher, dem so genannten Packhaus, betreibt die Familie ein Café.
Die grüne Mühle
Im Jahre 1613 stand am heutigen Standort der grünen Mühle eine Bockwindmühle. Diese wurde im Februar 1662 bei einem Sturm so schwer beschädigt, dass sie abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Der Grimersumer Gutsbesitzer Bussen ließ diese Mühle ab 1856 zu einem zweistöckigen Galerieholländer, der seinerzeit modernsten Entwicklung der klassischen Windmühle, umbauen. 1857 nahm sie den Betrieb auf und wurde nach ihrem Erbauer Bussensche Mühle genannt. Bis 1964 wurde sie gewerblich und anschließend bis 1972 zum Eigenbedarf genutzt. Im Herbst 1972 stellte sie ihren Betrieb nach einem durch Sturm verursachten Flügelbruch gänzlich ein.
Im Jahre 1975 erwarb der damalige Landkreis Norden das Bauwerk und ließ es in Zusammenarbeit mit der Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen restaurieren und zur Teestube und Bildergalerie umbauen. Im Zuge der Kreisreform wurde 1978 der Landkreis Aurich Eigentümer der Mühle. Der Landkreis wiederum überschrieb sie im Jahre 1990 unentgeltlich an die Greetsieler Mühlenvereinigung.
Seit Anfang 2004 befindet sich nach zwischenzeitlicher Nutzung als Buchhandlung wieder eine Teestube im Erdgeschoss.
(Quelle: Wikipedia)
Die Tjüchermühle in Marienhafe
Es handelt sich hier um einen zweistöckigen Galerieholländer mit Müllerhaus und Anbauten, der 1895/96 erbaut wurde.
Die Mühle verfügt über einen Mahl- und Peldegang.
1975 wurden die alten Mahlanlagen und Walzstühle durch eine elektromotorgetriebene Hammermühle ersetzt.
Familie Janssen ist seit 1912 Besitzer und hat einen Teil der alten Mahleinrichtungen aufbewahrt.
Die Deichmühle und die Mühle Frisia in Norden
Frisia-Mühle
Deich-Mühle
Die Windmühle in Rysum
wurde 1895 als Galerieholländer erbaut.
(näheres zur Geschichte siehe 2. Foto)