Als Dalí das Schloss, das aus dem 11. Jahrhundert stammt, kaufte, war dieses in einem bemitleidenswerten Zustand. Das war im Jahr 1969. Er erwarb es für eineinhalb Millionen Peseten.
Die Decken und Wände, die einzustürzen drohten, verzögerten lange die Restaurierung.
Dalí liebte aber auch die vielen kleinen Details des schlechten Zustands und ließ diese auf sich wirken.
Er designte spezielle Wasserhähne und im Garten verteilte er langbeinige Elefanten, die er als Berieselungsanlage nutzte.
Im Inneren des Schlosses wurde aus der alten Küche ein exklusives Badezimmer. Auch ein Klaviersalon wurde nach seinen Vorstellungen errichtet.
Weil der Rummel um ihren Mann der inzwischen betagten Gala zuviel wurde und sie andererseits auch immer anspruchsvoller wurde, zog sie nach der Renovierung nach Púbol. Die beiden lebten in den folgenden zwölf Jahren getrennt und angeblich durfte Dalí seine Frau nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung besuchen. Auch sagt man, das sie sich immer wieder mit jungen Liebhabern traf.
1982 kehrt Gala nach zwei Operationen nach Portlligat, wo früher beide lebten, zurück und im selben Jahr stirbt sie. Ihrem Wunsch entsprechend setzte man sie im Schloss Púbol bei.
Seit 1996 ist das "Casa-Museu Castell Gala Dalí" der Öffentlichkeit zugängig.
Leider darf in den Räumen nicht fotografiert werden.
Deshalb habe ich noch einen interessanten Link
Das Schloss gehörte im Mittelalter einem Baron, der für seine eiserne Hand bekannt war. Der Totenkopf in der Außenmauer, den der Baron einmauern ließ, weist darauf hin, welch raue Sitten damals an diesem Ort geherrscht haben müssen. Dieser Totenkopf gehörte zu einem von drei Dieben, die der Baron kurzerhand enthaupten ließ.