
Der Häutbachturm
Hier verlässt der Häutbach die Stadt.
Früher arbeiteten hier die Gerber, reinigten die Häute und hängten diese zum Trocknen auf den Gittern der Wehranlage auf. Daher stammt auch der Name des Häutbaches und somit auch des Turms.
Der Turm ist über einem Schwebebogen (Durchlauf des Wethbaches) errichtet, misst eine Höhe von über 23 m.
Zugängig war der Turm über eine große hölzerne Treppe, die auch heute noch zu sehen ist.
Der früher offen fließende Bach verläuft heutzutage verrohrt unterhalb der Straße. Merkmal des Häutbachturms ist die außen verlaufende Treppe mit ihrer Überdachung und dem noch immer zu sehenden Fachwerk auf der Turminnenseite. Die Räumlichkeiten im Inneren werden heute als ein privates Reitermuseum genutzt.
Das Amerbacher Tor
Bis ins 19. Jahrhundert stand hier eine mächtige Torburg mit Zwinger und Zugbrücke.
Heute steht nur noch der trutzige Torturm, das einzige Tor, das von der ehemaligen Wehranlage übriggeblieben ist.

Der Folterturm
Der auf der Hauptmauer der Befestigung gebaute, fünfeckige Folterturm hat die Maße von 10,20 m Breite und 10,25 m Höhe, das Dach hat eine Höhe von 6,38 m und konnte im Brandfalle aufgrund der besonderen Dachstuhlkonstruktion sofort in sich zusammenfallen.
Im 15. Jahrhundert diente der "lange Turm" als "Pulverturm" und verwahrte demnach das städtische Schießpulver (Schwarzpulver).
Seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert wurde der Turm als "peinliche Befragungsstätte" vor allem für die Hexenverfolgungen genutzt. Daher stammt auch der Name "Folterturm".

Der Baronturm
Dieser fünfstöckige Wehrturm hat eine stattliche Höhe von ca. 24 m.
Als einziger der größeren Türme war der Baronturm ursprünglich nur an den drei Außenmauern wehrhaft gebaut. Die stadtzugewandte Seite war einst nur durch einen Bretterverschlag geschlossen. Heutzutage ist auch diese Seite befestigt und der Turm dadurch bewohn- und nutzbar geworden. Der Wehrgang der Stadtmauer führte einst durch den Baronturm hindurch.
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Brigitte (Donnerstag, 11 Juli 2024 00:45)
Liebe Traudi,
die Türme faszinieren mich immer wieder, manches Mal wünsche ich mir im obersten Stock wohnen zu dürfen und die Aussicht zu genießen.
Liebe Grüße Brigitte
Fraukografie (Donnerstag, 11 Juli 2024 15:37)
Du nimmst mich mal wieder in Gegenden mit, wo ich wahrscheinlich nie hinkommen werde und auch den Namen noch nie hörte.
Ein geschäftiges Städtchen scheint Wemdig einst gewesen zu sein bei den ganzen Türmen, die es hat.
An die Taten im Folterturm mag ich gar nicht denken.
LG Frauke
aufden2tenblick (Samstag, 13 Juli 2024 23:04)
Die Stadt hat etwas zu bieten an Türmen!
Solche Tore gibt es hier auch.
An einem hängt ein Hinweisschild über den Umgang mit Hexen seinerzeit. Gruselig, wenn man sich das vorstellt. Man kann hier an einer speziellen Stadtführung teilnehmen, die über Hexengeschichten und die Orte aufklärt. Nichts für mein empfindliches Gemüt.
Liebe Grüße,
Syntaxia
Träumerle Kerstin (Dienstag, 16 Juli 2024 08:14)
Imposante Türme mit Geschichte. Den Folterturm möchte ich lieber nicht besichtigen, zu viel Phantasie würde zum Gruseln führen.
In einem Turm zu wohnen ist sicher außergewöhnlich, aber immer diese vielen Treppen steigen wäre auch nichts für mich.
Liebe Grüße in den Tag von Kerstin.