Das historische Baudenkmal überspannte vor der Flurbereinigung mit einer Länge von 10 Meter die Eger und wurde noch bis 1957 für den Straßenverkehr genutzt.
Die Brücke wurde 1304 zum ersten Mal erwähnt.
Die erhaltene barocke Brückenkonstruktion ist auf mittelalterlichen Resten erbaut. Neben Suevit wurden Oberjurakalt und Ries-See-Kalk als Baumaterial verwendet.
Recherchen ergaben, dass sich dort auch ein Brückentor und eine Zollstation befanden. Lt. Alten Bezeichnungen: „Am Brückentor“ (1594) und „Zoller“ (1827).
Auch befand sich bis in die 1980er Jahre in unmittelbarer Nähe an der platzähnlichen ausgestalteten Straße die „Platzwirtschaft“ (seit 1575 bewohnt),
die als Poststation (vielleicht auch Pferdewechselstation) bekannt war und mittlerweile durch ein Wohnhaus ersetzt wurde.
Im Mittelteil der Brücke befindet sich eine Schauöffnung, in der der historische Straßenbelag mit Spurrillen noch teilweise zu erkennen ist. (Auf diesem Foto leider nicht, das Glas ist stark verschmutzt.)
Offenbar kam es durch damals übliche, mit Eisen beschlagene Wagenräder zu einer starken Abnutzung des Bodenbelags.
Die Egerbrücke befindet sich am Westrand von Deiningen und hat sicher die Gestaltung des Ortsbildes geprägt.
Dir Brücke wurde in den Jahren 1987 und 2015 saniert.
(Quelle: Infotafel vor Ort)
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Harald (Montag, 24 Juni 2024 16:10)
Hallo Traudi,
ein interessanter Beitrag.
in deinem Beitrag schreibst du, dass die Brücke die Eger überquert. Ich habe die Eger woanders verortet.
Liebe Grüße, Harald
Elke Heinze (Montag, 24 Juni 2024 19:41)
Großartig, sowas mag ich total. Solche alten Brücken kenne ich nur aus Korsika und anderen Urlaubsländern, wo es solche Relikte noch gibt.
Herzliche Grüße – Elke
Traudi (Montag, 24 Juni 2024 21:43)
@ Harald
Ja, das ist etwas irritierend. Aber auch da gibts eine Eger.
Brigitte (Dienstag, 25 Juni 2024 22:10)
Liebe Traudi,
mir gefällt es immer sehr, wenn die Dinge lange vor unserer Zeit erhalten bleiben. Danke für den Bericht.
Liebe Grüße Brigitte
Fraukografie (Mittwoch, 26 Juni 2024 15:15)
Ein sehr interessanter Beitrag über dieses Bauwerk.
Danke, dass du uns mitgenommen hast auf deine Reise.
LG Frauke