Es war nicht schön, früher nach dem Aufstehen mit den Worten „Du bist der Palmesel“ begrüßt zu werden. Der Grund war bekanntlich der, das ich am längsten geschlafen habe.
Manchmal musste ich das den ganzen Tag hören.
Woher kommt der Begriff "Palmesel"?
Eine Erklärung könnte sein, dass man als Langschläfer am Palmsonntag sich ähnlich wie ein Esel verhält, weil diese ja störrisch sind und nicht vorankommen.
Diese Bezeichnung für den Langschläfer könnte aber auch von einer bayerischen Sitte herkommen, dass man am Palmsonntag mit neuen Kleidern in die Kirche gehen soll. Wer das nicht tat, der bekam ein Zeichen des „Ausgestoßenseins“ mit Kreide ein Esel-Zeichen auf den Rücken gemalt. Damit musste der arme Mensch den ganzen Tag rumlaufen.
Die Zeiten haben sich geändert. Heute bin ich gerne der Palmesel und genieße es, noch ein Stündchen zu schlafen.
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Elke (Sonntag, 24 März 2024 15:23)
Diese Sitte ist mir fremd. Den Ausdruck habe ich aber schon gehört. Ich dachte, das wäre irgendeine kirchliche Sache. Soll nicht Jesus auf einem Esel geritten sein? Ich bin leider alles andere als bibelfest.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag – Elke
Fraukografie (Montag, 25 März 2024 08:10)
Noch nicht mal ansatzweise hatte ich den Begriff "Palmesel" bis heute je gehört, liebe Traudi.
Das scheint was aus eurer Ecke zu sein. :-)
LG Frauke
Harald (Dienstag, 26 März 2024 16:32)
Zum Glück bin ich Frühaufsteher. �
Helga (Mittwoch, 27 März 2024)
Liebe Traudi,
was für wundervolle Tiere sind doch Esel, ich wollte immer einen haben.
Den Begriff Palmesel kenne ich, sowohl aus Bayern, habe den Spruch hier in Schwaben aber auch so gehört.
Bin öfters ein fröhliches Langschläfer-Eselchen, wann immer es geht, der Vorteil vom Rentnerdasein. :)
Alles Liebe für dich
Gruß Helga
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Brigitte (Mittwoch, 27 März 2024 22:58)
Liebe Traudi,
dann zähle ich wohl auch zu den schlafenden Palmeseln :-) wobei ich den Ausdruck bisher nicht kannte.
Liebe Grüße Brigitte
Morgentau (Donnerstag, 28 März 2024 13:42)
Ich liebe Esel, sie schauen immer so lieb. Immer hat man Tiere für solche Schimpfwörter, oder wie man es nennen soll, benützt.
Ich kenne in dem Zusammenhang auch den Pfingstochse. So bezeichnet man im altbayerischen Raum auch denjenigen, welcher am Pfingstsonntag am längsten schläft. In manchen Orten wird der „Pfingstochse“ auch auf einer Schubkarre durch den Ort gefahren, um allen zu zeigen, wer der Langschläfer ist.
Ein lieber Gruß zu dir,
Andrea