Bei meinem heutigen Spaziergang kam ich an dieser "Hungerlinde" vorbei. Sie wurde 1817 als Erinnerung an die schlimme Zeit gepflanzt.
Im April des Jahres 1815 brach der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien aus. Die gewaltige Explosion dauerte zwei Tage, die Folgen waren verheerend, allein in dieser Gegend starben 90.000 Menschen.
Das Wetter bei uns nahm einen katastrophalen Verlauf, schwere Unwetter sorgten das ganze Jahr dafür, dass das Getreide, Heu und vieles andere auf den Feldern verfaulte, man hatte kein Viehfutter und kein Getreide. Die Menschen hungerten, die Preise für Lebensmittel gingen steil nach oben.
Hier ist mehr darüber zu lesen.
Über diese Hungersnot habe ich auch schon 2011 berichtet.
Ende Mai kam ich wieder an der Hungerlinde vorbei. Nun kann ich sie in voller Pracht präsentieren:
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Bernhard (Montag, 26 April 2021 21:06)
Liebe Traudi,
vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Die Linde hat sich die 200 Jahre sehr gut gehalten. Aber Moment, jetzt sehe ich die anderen Bilder. Ich befürchte unserer Lutherlinde wird es nicht anders ergehen .
LG Bernhard
Kelly (Dienstag, 27 April 2021 07:53)
Hier in der Gegend sind Gerichtseichen zu finden, vom Haltbarkeitsdatum etwas Vorteil :).
Drei Linden standen bei meinem Sohn auf dem Grundstück, während der Blütezeit summte und brummte es dort gewaltig, vom Nutzen sind Linden vorteilhaft, Eicheln für die Schweine...
Ein Baumkataster gibt es hier auch im Kreis, wo der älteste Baum stand hab ich vor Jahren bereits gepostet - ob es ihn noch gibt?
Interessantes Thema!
LG Kelly