Den ersten Teil meines Stadtrundgangs in Bietigheim könnt Ihr in meiner Fotogalerie anschauen. Es ist schon ein paar Jahre her, wo ich diese Stadt mit den vielen interessanten Sehenswürdigkeiten besuchte.
Natürlich habe ich diesmal wieder viel Neues entdeckt, so dass es auch einen dritten Teil geben wird.
Hier zeige ich das Untere Tor, das einzige erhaltenes Stadttor von ehemals vier aus dem 14. Jahrhundert.
Seit dem 16. Jahrhundert ist ganz oben das Untere-Tor-Glöckchen zur Verkündigung des bevorstehenden Torschlusses angebracht.
An der Außenseite sieht man die Landsknechtsdarstellung von 1890.
Die seitlichen Fußgängertore stammen aus dem Jahre 1930.
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Das Waschhaus am Schieringer Tor ist das einzig erhaltene von ehemals drei städtischen Waschhäusern und stammt aus dem Jahr 1765.
Im 20. Jahrhundert war es städtische Freibank zum Verkauf von Fleisch aus Notschlachtungen.
Das Backhaus an der oberen Stadtmauer wurde im Jahr 1830 errichtet.
Es wird von Bietigheimer Landfrauen heute noch benutzt. Geheizt wurde mit Rebschnittholz.
Das kleine Blechkästchen links vor der Tür war die Kontrolluhr des Nachtwächters.
Backhaus am Betteltörle
Zur Brandverhütung und Energieeinsparung sollten auf königliche Verordnung von 1808 an ungefährlichen Randbezirken öffentliche Gemeindebackhäuser errichtet werden.
Erst ein Brand im Jahr 1825 veranlasste auch die Stadt Bietigheim dieser Verordnung nachzukommen: Es entstanden zwei öffentliche und zwei private Backhäuser, in denen gegen Gebühr gebacken werden musste.
Dieses Backhaus an der Vormauer der Stadtbefestigung wurde 1828 errichtet.
Wenige Meter westlich des Backhauses führte das "Bettel-" oder "Ententörle" in den Gänsegarten an der Metter und die wegen des Armenhauses so genannte "Bettelgasse".
Unweit vom Backhaus am Betteltörle ist das Hexenwegle.
Da das Gebiet zwischen der Stadtmauer und der Metter ständig vom Hochwasser bedroht war, bauten die Bewohner kleine Brückenzugänge ins Obergeschoss, damit man trotzdem in die Häuser gelangen konne.
Wie der Name "Hexenwegle" entstand? - Anscheinend war im Bereich des Backhauses um 1900 eine Frau aus "Backhexe" verschrien..
Hier endet der Stadtrundgang Nr. 2. Weitere Fotos könnt ihr, wie schon oben erwähnt, in meiner Fotogalerie anschauen.
Im dritten Teil gehen wir durch den herrlich angelegten Bürgergarten zwischen Enz und dem historischen Viadukt. Ich verspreche euch einen schönen Spaziergang.
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ute42 (Freitag, 19 Juli 2019 09:27)
Von den Hexenwegle habe ich noch nie gehört. Das sieht ja wirklich nett aus.
Klaus-Dieter (Freitag, 19 Juli 2019 12:16)
das hat Spaß gemacht, viele liebe Grüße kommen von mir zu dir, Klaus
Brigitte (Freitag, 19 Juli 2019 19:30)
Liebe Traudi, herzlichen Wochenendgruß.
Eine wunderschöne, interessante Stadtwanderung.
Alles Gute, tschüssi Brigitte.l
Gwen (Samstag, 20 Juli 2019 00:36)
Hallo, Traudi, das mit den Hexen ist irgendwie unheimlich. Solche Puppen und die Besen haben etwas von Vodoo und schwarze Magie zu tun. Auf manche Menschen wirkt das nicht belustigend. Hoffentlich wird an Wihnachten dieses Deko ausgewechselt .Bei meinem Nachbarsteht so eine Stropuppe mit leuchtenden Augen im Garten damiot die Katzen fernbleiben. Und das Hilft! Liebe Grüße, Gwen
kelly (Samstag, 20 Juli 2019 07:59)
Moin Traudi,
immer wieder bewundere ich diese Städtchen mit Stadtmauern und Toren, oftmals nur Reste, dennoch irgendwie heimelig.
Schöne geschichtsträchtige Wanderung mit den Augen...
LG Kelly
Morgentau (Samstag, 20 Juli 2019 17:01)
Sooo schön wieder, liebe Traudi, danke fürs Mitnehmen! :-)
Liebe Grüße,
Andrea
t (Montag, 22 Juli 2019 17:57)
So richtig hübsch dort, liebe Traudi! Wie war das mit den Gemeindebackhäusern - da gingen die Hausfrauen hin, wenn sie Brot oder kuchen backen wollten?
Alles Liebe und eine angenehme Woche, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2019/07/thailand-reisebericht-teil-14-abschied.html
Harald (Sonntag, 28 Juli 2019 11:59)
Hallo Traudi,
und schon wieder hast du ein schönes Städtchen vorgestellt. Schön wie du die Details festgehalten hast. Ich bin gern mitgegangen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Harald