Das Herzstück dieser mittelalterlichen Stadt ist der Marktplatz mit seinen prächtigen Renaissance-Häusern, dem barocken Rathaus und natürlich der romanisch-gotischen Kirche St. Michael.
Die Kirche thront mit seiner berühmten 70 m breiten und 53-stufigen Freitreppe aus dem Jahre 1507 majestätisch über dem Marktplatz. Die Treppe verwandelt sich seit 1925 jeden Sommer zur unverwechselbaren Bühne der Freililchtspiele Schwäbisch Hall.
1156 wurde die Kirche als romanische Basilika geweiht, 1427 bis 1525 zur gotischen Hallenkirche umgebaut.
Sehenswert sind neben weiteren Altären, Epitaphen und Gemälden die mittelalterliche Beinkammer im Chor.
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Das spätbarocke Rathaus auf der westlichen Seite entstand erst nach dem Stadtbrand von 1728. Vorher stand hier die Jakobskirche.
Die beiden auffällig gefärbten Gebäude links neben dem Rathaus gehörten mit ihren schönen Renaissance Portalen zu einem Franziskanerkloster, das von 1236 bis 1524 in Schwäbisch Hall existierte.
Der Neubau
Obwohl der mächtige Bau schon beinahe 500 Jahre an der höchsten Stelle der Altstadt steht, nennt man ihn immer noch „Neubau“. Er wurde zwischen 1505 und 1533, immer wieder mit Unterbrechungen, gebaut.
Die städtischen Kanonen wurden im Erdgeschoss untergebracht, die oberen Geschosse als Getreidespeicher genutzt.
1652 wurde ein Theatersaal eingerichtet, der 1979 zur Festhalle umgebaut wurde.
Heute wird das Erdgeschoss für Tagungen, Kongresse usw. genutzt.
Furt statt Brücke
Einen Restbestand der ersten Stadtbefestigung bildet der Sulverturm. Seine Türöffnung führt direkt in die alte Furt durch den Kocher, bevor es hier Brücken gab. Durch den Torbogen und die Furt im Fluss verließen im Mittelalter die mit Salz beladenen Fuhrwerke den Haalplatz. Die Fuhrwerke konnten nur bei Niedrigwasser durch das Tor und den Kocher überqueren.
Der Sulverturm stammt aus dem Jahre 1250. Er diente einst als Untersuchungsgefängnis. Nach dem Stadtbrand im Jahre 1728 wurde er erneuert. Das staufische Original im unteren Teil blieb erhalten.
Nicht versäumen möchte ich, auf das Kloster Großcomburg hiinzuweisen, das hoch über der Stadt Schwäbisch Hall thront.
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ute42 (Donnerstag, 20 Juni 2019 10:08)
Einfach ein schönes Städtchen, sehr gut von dir ins Bild gesetzt. Vor allem die Fachwerkhäuser begeistern mich immer wieder.
Gwen (Donnerstag, 20 Juni 2019 18:50)
Einfach Zuckersüß, niedlich und verspielt, Barock eben. Zum Glück gibt es davon nicht zuwenige Beispiel in Deutschland. Besonders in inneren sieht es barok-mäßig aus. War wohl vermutlich verschont von den Bomben aus dem 2 WK. Die anderen Städte hatten weniger Glück:-(( Ach, ja, so was sinnloses wie diese Bombenkrieg, zuerst bombardieren und gleich danach mit Rosinen-bomben versüßen. Aber, das ist hier nicht das Thema. Desto mehr ist dieses Thema hier in GB lebendig.. Bei uns war doch diese 6 Juni 44 sehr volüminös gefeiert, ständige Berichte und Veteranen Treffen. Daher, kommt man nicht so schnell von dem Thema weg. Ein schönes WE wünsche ich dir:-))
Harald (Freitag, 21 Juni 2019 14:14)
Hallo Traudi,
ein schönes Städtchen das auch auf meiner Min-Liste steht. Fachwerk gefällt mir sowieso immer. Deine Bilder bestätigen auch, dass es sich lohnt dort hinzufahren.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Harald
Ocean (Freitag, 21 Juni 2019 16:04)
Liebe Traudi,
was für wunderschöne Impressionen aus Schwäbisch Hall, und viele interessante Informationen dazu. Nun habe ich gleich Lust bekommen, diese urige Stadt wieder einmal zu besuchen - ist ja nicht allzu weit von uns entfernt. Das Kloster Großcomburg kenne ich allerdings noch nicht - hab vielen Dank für den Tipp :-)
Liebe Grüße an dich, und ein schönes Wochenende wünscht dir
Ocean
Brigitte (Freitag, 21 Juni 2019 22:48)
Liebe Traudi, sei herzlich gegrüßt.
Hübsches Städtchen. Ich würde gern oben in diesem tollen Turm wohnen, da hat man dann auch eine prima Aussicht. Vom Fachwerkbau bin ich begeistert.
Meine Tante hatte ein Einfamilienhaus mit Spitzdach und Fachwerk. Das Haus fand ich immer schön. Innen und besonders von außen.
doodle (Mittwoch, 03 Juli 2019 16:07)
Tolle Aufnahmen! Danke für's Teilen dieser schönen Seite.