Ein ganz besonderes Highlight in meinem Urlaub im Bayerischen Wald war der Besuch der Gläsernen Scheune in Rauhbühl.
Der gelernte Glasmaler Rudolf Schmid sen. hat zusammen mit seiner Familie eine alte Scheune in ein Kunstwerk umgewandelt. Begonnen damit hat er 1980 und ließ über die Jahre hinweg sechs große Glaswände entstehen, auf denen verschiedene Geschichten, überwiegend aus dem Bayerischen Wald, dargestellt sind. Auch riesige Holzwände beschnitzte er und erschuf Skulpturen aus Holz, Stein und Glas.
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Im Außenbereich der Gläsernen Scheune hat Rudolf Schmid sich und seiner Frau Margarete ein Denkmal gesetzt.
Der dargestellte Kopf seiner Frau besteht aus 100 Lagen Glas mit jeweiils einer Stärke von einem Zentimeter.
. . . und hier
geht's rein
Die Tochter Barbara Thöner stellte auf diesem Baum die Familiengeschichte bildlich dar.
Die Räuber-Heigl-Glaswand
Der Räuber Heigl trieb sein Unwesen meist im Zellertal. Und wenn die Polizei ihm zu nahe rückte, setzte er sich nach Böhmen ab.
Auch im Viechtacher Raum war er unterwegs und luchste den Leuten ihr Geld ab.
Sein sicheres Versteck war lange Zeit die heute noch erhaltene "Räuber-Heigl-Höhle" auf dem Kaitersberg bei Bad Kötzting.
Viele Jahre wurde er gejagt, bis man ihn endlich festnahm. In Straubing wurde er zum Tode verurteilt. Das Volk schrieb jedoch ein Gnadengesuch an den König. Dieser wandelte das Urteil um in eine lebenslange Kettenhaft. Bei einem Streit um ein Schnupftabakglas wurde Heigl von einem Mithäftling erschlagen.
Das Schicksal dieses Räubers ist an der Außenseite des Raumes kraftvoll auf Glas gemalt. Das Bild erstreckt sich bis unter das Dach der Scheune.
Der untere Teil des Glasgemäldes:
Hier ist die Moritat dargestellt und wird auf den Totenbrettern mit Gesangsreimen über den Heigl beschrieben.
Im 2. Teil gibt es noch mehr zu sehen. Ihr dürft gespannt sein.
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ute42 (Donnerstag, 31 August 2017 19:38)
Faszinierend. Das muss ich mir mal merken, so etwas sieht man wirklich nicht alle Tage.
Brigitte (Freitag, 01 September 2017 22:31)
Liebe Traudi, herzliche Grüße zum Wochenende.
Das ist ja ein ganz interessantes Urlaubserlebnis.
Was so manche Menschen für Ideen haben und sich dann auch noch andere daran erfreuen.
Tschüssi Brigitte
Morgentau (Samstag, 02 September 2017 12:34)
Wirklich sehr beeindruckend und schön. Dort hätte es mir auch gefallen. Schade, dass es soweit von uns entfernt ist, sonst hätte ich es für den nächsten Familienausflug vorgeschlagen.
Danke für den Bericht, liebe Traudi, und ein schönes Wochenende!
Klaus (Samstag, 02 September 2017)
schönen Samstag wünsche ich, genieße den Tag ohne Kummer und Sorgen, Klaus
Astrid Berg (Sonntag, 03 September 2017 11:44)
Wow, da muss man tatsächlich rein gehen. Super!!! Ein wirkliches Highlight. Und ich freue mich auch schon auf den 2. Teil.
Liebe Sonntagsgrüße
Astrid
Träumerle Kerstin (Montag, 04 September 2017 07:44)
Ja, nun kommt was Bekanntes. Da waren wir auch damals im Urlaub. Und wie ich gestaunt habe. An den Kopf der Frau kann ich mich allerdings nicht erinnern, vielleicht war er da noch nicht da, ist schon viele Jahre her.
Liebe Grüße nochmals von Kerstin.